In der initialen zahnärztlichen Funktionstherapie kommen heute primär Okklusionsschienen und andere Aufbißbehelfe als reversible Behandlungsmittel zum Einsatz (vgl. aktuelle Stellungnahmen der DGFDT, DGZPW, DGKFO und der DGZMK). Nur wenn sich diese als wirksam erweisen, sind nachfolgend irreversible Maßnahmen gerechtfertigt.
Im Rahmen dieses „Hamburger Schienenkurses“ werden zunächst die verschiedenen Aufbissbehelfe und Okklusionsschienen vorgestellt und nach technischer Ausführung, Indikationen und Therapiezielen unterschieden. Auf dieser Grundlage stellen wir anschließend ein strukturiertes Konzept zur Auswahl der jeweils geeigneten Schienentypen in Abhängigkeit der individuellen Initialdiagnosen vor.
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In der initialen zahnärztlichen Funktionstherapie kommen heute primär Okklusionsschienen und andere Aufbissbehelfe als reversible Behandlungsmittel zum Einsatz (vgl. aktuelle Stellungnahmen der DGFDT, DGZPW, DGKFO und der DGZMK). Nur wenn sich diese als wirksam erweisen, sind nachfolgend irreversible Maßnahmen gerechtfertigt, wie z.B. das Einschleifen von Okklusionsstörungen und/oder die Rekonstruktion von Einzelzähnen, Zahngruppen oder des gesamten Kausystems bzw. kieferorthopädische Massnahmen.
Aus dieser Bedeutung der initialen Funktionstherapie mittels „Okklusionsschienen und anderer Aufbissbehelfe“ (Lotzmann) leitet sich der hohe Präzisionsanspruch an die indikationsbezogene Planung, Durchführung und Überwachung dieser Behandlungsform ab. Eine derartige Präzision setzt vorangehende funktionsdiagnostische Maßnahmen sowie einen gezielte Konzeption, Konstruktion und Überwachung der Okklusionsschienen voraus. Dieses erfordert eine systematische zahnärztliche Vorgehensweise mit enger Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Zahnarzt und zahntechnischem Labor.
Im Rahmen dieses „Hamburger Schienenkurses“ werden daher zunächst die verschiedenen Aufbissbehelfe und Okklusionsschienen vorgestellt und nach technischer Ausführung, Indikationen und Therapiezielen unterschieden. Auf dieser Grundlage stellen wir anschließend ein strukturiertes Konzept zur Auswahl der jeweils geeigneten Schienentypen in Abhängigkeit der individuellen Initialdiagnosen vor. Im Anschluss schildern wir step by step die technischen Alternativen zur Herstellung der verschiedenen Schienentypen sowie der jeweiligen Vor- und Nachteile. Hierin eingeschlossen sind Schienen aus gestreuten Kunststoffen, solche auf Basis von Tiefziehfolien mit okklusaler Individualisierung oder lichthärtenden Materialien.
Damit nicht unnötig viel Kurszeit für zahntechnische Arbeiten verloren geht, gliedern wir im praktischen Kursteil bei einer Probandin eine Okklusionsschiene unter Videoübertragung aus dem Behandlungsraum live ein und justieren diese.
In der Folge besprechen wir den weiteren Behandlungsgang nach der Eingliederung und die Rahmenbedingungen, unter denen die Okklusion der Schiene unter der Therapie an die sich verändernde Kieferposition anzupassen ist. Grundlage hierfür sind die klinischen Befunde sowie die Vermessung der Kieferposition per Condylenpositionsanalyse, ggf. auch die konstruierte Veränderung der Kieferposition per justierbarem individuellem Artikulator oder mittels spezieller Umstellungsinstrumente (SAM Mandibular-Positions-Variator bzw. „MPV“, AmannGirrbach Condylen-Positions-Variator bzw. „CPV“). Auf diese Art und Weise ist die mit der jeweiligen Schiene eingestellte Kieferposition metrisch reproduzierbar. Bei Bedarf bilden diese Daten zudem die Grundlage einer späteren Übertragung der Schienenokklusion in Langzeitprovisorien und funktionelle Restaurationen.
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Termin(e)
Freitag, 01.12.2017, 14:00-19:00 Uhr
Samstag, 02.12.2017, 09:00-16:00 Uhr
Ort
CMD-Centrum Hamburg-Eppendorf, Falkenried 88, 20251 Hamburg
Referent(en)
Priv.-Doz. Dr. M. Oliver Ahlers, Hamburg
Prof. Dr. Holger Jakstat, Leipzig
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